Barrierefreiheit im Webdesign: Pflicht und Chance ab 2025

Ab 2025 müssen viele Websites barrierefrei sein. Doch Barrierefreiheit ist mehr als eine gesetzliche Pflicht – sie verbessert Nutzererlebnis, Reichweite und Vertrauen. Hier erfahren Sie, was das für Ihr Unternehmen bedeutet und wie Sie sich jetzt vorbereiten.

Was Barrierefreiheit im Webdesign bedeutet

Alle Menschen sollen eine Website einfach nutzen können – unabhängig von Alter, Behinderung oder Technik.
Dazu gehören z. B. Vorlesefunktionen für Blinde, klare Kontraste für Sehschwache oder einfache Navigation für Menschen mit motorischen Einschränkungen.
Technisch wird das durch die WCAG-Richtlinien (Web Content Accessibility Guidelines) festgelegt.
Hinweis: Auch Suchmaschinen profitieren – barrierefreie Seiten sind strukturierter und damit SEO-freundlicher.
Schneller Gewinn: Eine gute Schriftgröße (mind. 16 px) und starke Kontraste sind einfache erste Schritte.

Gesetzliche Pflicht ab 2025 – das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz

Ab Juni 2025 gilt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG).
Es verpflichtet private Unternehmen, ihre digitalen Angebote barrierefrei zu gestalten – darunter Websites, Online-Shops und Apps.
Besonders betroffen sind:

  • Online-Händler

  • Banken und Versicherungen

  • Dienstleister mit digitalen Kundenportalen
    Verstöße können ab 2025 zu Bußgeldern führen.
    Trotzdem bietet das Gesetz Chancen: Barrierefreie Seiten erreichen mehr Menschen und stärken das Markenimage.

So wird eine Website barrierefrei – praktische Schritte

  • Texte klar strukturieren: Überschriften-Hierarchie (H1–H3) konsequent nutzen.

  • Alternativtexte für Bilder: Kurze Beschreibungen helfen Screenreadern.

  • Tastaturbedienung: Alle Funktionen müssen ohne Maus erreichbar sein.

  • Farbkontraste prüfen: Verhältnis mindestens 4,5 : 1 (Tools: WebAIM Contrast Checker).

  • Einfache Sprache: Komplexe Begriffe vermeiden oder erklären.

  • Formulare zugänglich machen: Labels und Fehlermeldungen klar beschriften.
    Beispiel: Statt „Hier klicken“ lieber „Mehr über unsere Leistungen erfahren“. Das ist verständlicher – auch für Screenreader.

Tools & Tests zur Überprüfung

  • WAVE Accessibility Tool: Zeigt Barrieren direkt auf Ihrer Website.

  • Lighthouse (Google Chrome): Misst Barrierefreiheit automatisch.

  • axe DevTools: Browser-Erweiterung mit konkreten Verbesserungsvorschlägen.

  • Screenreader-Test: Mit Programmen wie NVDA oder VoiceOver selbst ausprobieren.
    Hinweis: Auch Google testet zunehmend Accessibility-Aspekte in seinen Rankings.

Häufige Fehler & wie man sie vermeidet

  • Fehlende Alternativtexte: Blinde Nutzer erhalten keine Bildinfos.

  • Zu geringe Kontraste: Text ist schwer lesbar.

  • Komplexe Navigation: Nutzer verlieren die Orientierung.

  • Fehlerhafte PDF-Downloads: Auch Dokumente müssen barrierefrei sein.
    Schneller Gewinn: Nutzen Sie barrierefreie Templates und testen Sie Ihre Website regelmäßig.

Fazit

Barrierefreiheit ist kein Luxus, sondern ein Qualitätsmerkmal. Sie verbessert nicht nur die Nutzerfreundlichkeit, sondern auch SEO, Conversion und Reputation.
Unternehmen, die 2025 vorbereitet sein wollen, sollten ihre Website jetzt prüfen und anpassen.
Concave Media unterstützt Sie dabei, Barrieren zu erkennen und Ihre Website rechtssicher und nutzerfreundlich zu gestalten.

Concave Media - Daniel Romaniuk
Daniel Romaniuk - Concave Media
29.10.2025

FAQ

Gilt das Barrierefreiheitsgesetz auch für kleine Unternehmen?

Ja, sobald Sie digitale Produkte oder Services anbieten. Es betrifft auch kleine Online-Shops.

Was kostet barrierefreies Webdesign?

Oft weniger, als man denkt – viele Maßnahmen lassen sich in bestehende Websites integrieren.

Wie erkenne ich, ob meine Seite barrierefrei ist?

Tools wie WAVE oder Lighthouse zeigen die wichtigsten Schwachstellen direkt an.

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